Kala Bio trennt sich von Deloitte

Das Biotech-Unternehmen entlässt seine Wirtschaftsprüfer mit sofortiger Wirkung, während gleichzeitig Finanzierungsrunden und Führungswechsel die Unternehmensstrategie neu definieren.

Sofortige Trennung wirft Fragen auf

Der Prüfungsausschuss von Kala Bio, Inc. beendete am Montag die Zusammenarbeit mit Deloitte & Touche LLP fristlos. Ein Nachfolger steht nicht fest. Das Timing irritiert: Parallel laufen eine 10-Millionen-Dollar-Finanzierungsrunde und ein Führungswechsel an der Unternehmensspitze. Die Prüfungen für 2023 und 2024 verliefen ohne Beanstandungen, weder Versagungsvermerke noch Einschränkungen bei Prüfungsumfang oder Rechnungslegungsgrundsätzen dokumentieren die SEC-Unterlagen. Auch Meinungsverschiedenheiten zwischen Wirtschaftsprüfer und Management gab es laut Unternehmen nicht.

Saubere Trennung auf dem Papier

Kala Bio beteuert in der SEC-Einreichung, dass bis zum 15. Dezember 2025 keine Konflikte über Rechnungslegungsgrundsätze, Abschlussoffenlegungen oder Prüfverfahren bestanden. Meldepflichtige Ereignisse im regulatorischen Sinne seien nicht aufgetreten. Deloitte bestätigte diese Darstellung schriftlich gegenüber der Börsenaufsicht.

Kapitalspritze und neue Führung

Zeitgleich zur Wirtschaftsprüfer-Entlassung strukturiert sich Kala Bio fundamental um. Die registrierte Direktplatzierung über H.C. Wainwright & Co. brachte 10 Millionen US-Dollar ein, 10 Millionen Aktien zu je 1,00 US-Dollar. Privatinvestor David E. Lazar stieg mit 6 Millionen US-Dollar ein, übernahm den CEO-Posten und den Vorstandsvorsitz. Erste Tranchen von 1,8 Millionen US-Dollar sind bereits geflossen. Die Jahreshauptversammlung ist für den 30. Januar 2026 terminiert, Aktionärsanträge müssen bis 27. Dezember vorliegen. Ob die Wirtschaftsprüfer-Frage bis dahin geklärt ist, bleibt offen.