Präsident Bukele und Elon Musk wollen eine Million Schüler mit dem umstrittenen Chatbot unterrichten. Kritiker warnen vor Risiken.
Über eine Million Schüler, mehr als 5.000 Schulen, zwei Jahre Laufzeit: El Salvador und xAI, die KI-Tochter von Elon Musks X, haben eine weitreichende Bildungspartnerschaft angekündigt. Der Chatbot Grok soll personalisiertes Lernen ermöglichen und Lehrkräfte im Unterricht unterstützen. Technische Details blieben offen. Präsident Nayib Bukele positioniert sein Land als Innovationsführer. Musk verspricht einer „ganzen Generation" Zugang zu „fortschrittlichster KI".
Der gewählte Technologiepartner ist umstritten. Grok machte im Sommer mit antisemitischen Inhalten Schlagzeilen. Polen forderte eine DSA-Prüfung durch die EU-Kommission, in Frankreich läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Holocaust-Leugnung. Die KI-Enzyklopädie Grokipedia geriet wegen rechtsextremer Quellenverweise in die Kritik.
El Salvador hat Erfahrung mit technologischen Alleingängen. 2021 führte das Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel ein – als erstes weltweit. Die erhofften wirtschaftlichen Impulse blieben aus, Anfang 2025 kippte das Parlament die Regelung nach Druck des IWF. Bukeles Regierungsstil ist geprägt von Ausnahmezustand und Massenverhaftungen gegen Bandenkriminalität. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Inhaftierung Unschuldiger und katastrophale Haftbedingungen. Im Bildungssektor verbot die Regierung zuletzt „inklusive Sprache" an staatlichen Schulen.





