EY-Studie: Agentic AI senkt Schadenmanagement-Kosten um bis zu 50 Prozent

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November 20, 2025
20.11.2025
3 Minuten Lesezeit

Die Strategieberatung dokumentiert einen revolutionären Durchbruch durch selbststeuernde KI-Agenten. Versicherer reduzieren Claims-Prozesskosten um 30 bis 50 Prozent, während Dokumentenverarbeitung von Tagen auf Minuten schrumpft.

Legacy-Systeme als Effizienzbremse

EY konstatiert massive Ineffizienzen im Schadenmanagement: Versicherer operieren mit veralteten Kernsystemen, manuellen Workarounds und fragmentierten Abläufen. Schadenmeldungen durchlaufen multiple Stationen mit Medienbrüchen – das Resultat: hohe operative Kosten, überlastete Mitarbeiter und unzufriedene Kunden. Sabrina Bayer und Christian Küchler, Autoren der EY-Parthenon-Studie, betonen: Versicherer, die hier nicht Schritt halten, riskieren nicht nur steigende Kosten, sondern auch den Verlust von Kundenvertrauen.

EY differenziert klassische AI von Agentic AI

Die Studie unterscheidet klar: Klassische AI automatisiert punktuell – Mustererkennung, Textanalyse, Betrugs-Erkennung. Agentic AI operiert fundamental anders: Diese Systeme planen, entscheiden und agieren selbstständig über multiple Prozessschritte. Sie orchestrieren Daten, Systeme und Partner entlang kompletter Prozessketten. Konkrete Anwendungen laut EY-Parthenon: Automatisierte Erstprüfung fordert eigenständig fehlende Informationen nach. Straight Through Processing wickelt Standardfälle dynamisch ab. Echtzeit-Betrugs-Erkennung eskaliert selektiv. Intelligentes Routing priorisiert nach Risiko und Kundensegment.

30 bis 50 Prozent Kostenreduktion in Praxisprojekten

EY-Parthenon dokumentiert in Projekten 30 bis 50 Prozent operative Prozesskostensenkung bei über 50 Prozent schnellerer Abwicklung standardisierter Prozesse. Dokumentenprüfung als Beispiel: Eingehende PDFs werden automatisch gesplittet, identifiziert und typisiert. AI-Agenten extrahieren Informationen strukturiert und formulieren konkrete Tasks für Claims Handler. Prozesse schrumpfen von Tagen auf Minuten.

EY-Parthenon definiert fünf Erfolgsfaktoren

Die Studie identifiziert kritische Erfolgsfaktoren: Strategische Verankerung mit Prioritäten nach Wertbeitrag. Technologische Basis mit konsistenter Datenbasis und Cloud-Infrastrukturen. Operating-Model-Transformation mit neu definierten Entscheidungswegen. Performance-Framework mit strukturierten KPIs. Kulturentwicklung durch Schulungen und Co-Creation. EY-Parthenon positioniert sich als führendes Haus für AI-Einsatz im Schadenmanagement durch Vernetzung von Schadenmanagement, IT, Data Science und AI-Fachleuten. Die Beratung deckt das Spektrum von Strategie bis Implementierung ab.

Fazit der Studie: Mit Agentic AI sind zweistellige Kostensenkungen und massive Zeiteinsparungen im Claims-Management keine Vision mehr, sondern ein erreichbares Ziel.