Latham wildert bei Freshfields: Vier PE-Partner wechseln

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December 11, 2025
12.12.2025
2 Minuten Lesezeit

Die US-Kanzlei sichert sich prominente Verstärkung für die deutsche M&A-Praxis: für Freshfields ein empfindlicher Verlust.

Hochkarätiger Zugang

Latham & Watkins landet einen Coup im deutschen Rechtsmarkt. Gleich vier Partner wechseln von Freshfields nach Frankfurt und München: Markus Paul, Wessel Heukamp, Verena Nosch und Carsten Haak. Alle vier sind auf Private-Equity-Transaktionen und komplexe M&A-Deals spezialisiert. Paul leitete bis September die Region Kontinentaleuropa bei Freshfields. Heukamp fungierte als Global Co-Head of M&A und gilt als einer der wenigen deutschen Transaktionsanwälte mit Versicherungsfokus. Nosch und Haak zählen zur NextGen, mit Mandaten für General Atlantic, Siemens, Blackstone, Permira und Hellman & Friedman.

Latham stabilisiert sich

Die Neuzugänge markieren eine Wende. Nach Abgängen an Weil Gotshal & Manges im Herbst 2025 und einem zwischenzeitlichen Wechsel von Kapitalmarktrechtlern zu White & Case hatte Latham turbulente Monate hinter sich. Managing Partner Rich Trobman spricht von einem „bedeutenden Meilenstein" für das Wachstum in Deutschland und Europa. Die Kanzlei belegte nach eigenen Angaben in den ersten drei Quartalen 2025 weltweit Platz eins im M&A-Geschäft, nach Volumen und Dealanzahl.

Freshfields unter Druck

Für die Magic-Circle-Kanzlei wiegt der Verlust schwer. Mit Paul und Heukamp gehen zwei Schwergewichte, mit Nosch und Haak zwei Nachwuchshoffnungen. Marktbeobachter sehen das Herz der deutschen PE-Praxis getroffen. Die Abgänge nähren Spekulationen, dass Freshfields' US-Expansion zulasten des Heimatmarkts geht. Latham hingegen baut die europäische Präsenz aus, während andere Großkanzleien Standorte verkleinern.