Nur noch 43 Prozent reagieren auf dienstliche Anfragen während der Feiertage, der Trend zur Abgrenzung setzt sich fort.
Die Bereitschaft, im Weihnachtsurlaub für den Job verfügbar zu sein, nimmt ab. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie sind nur noch 43 Prozent der Berufstätigen während der freien Tage dienstlich ansprechbar. 54 Prozent schalten vollständig ab. Der Rückgang ist deutlich: 2019 lag die Quote noch bei 71 Prozent, 2020 bei 61 Prozent, in den Folgejahren bei rund der Hälfte. Auch gegenüber dem Vorjahr (50 Prozent) sinkt der Wert weiter.
Die Studie zeigt Unterschiede zwischen den Geschlechtern: 48 Prozent der berufstätigen Frauen mit Urlaub reagieren auf dienstliche Anfragen, bei Männern sind es 38 Prozent. Befragt wurden 1.002 Personen ab 16 Jahren, darunter 532 Berufstätige.
Wer erreichbar bleibt, bevorzugt schriftliche Kanäle. 42 Prozent lesen Kurznachrichten wie SMS oder WhatsApp, 40 Prozent checken dienstliche Mails. Telefonate nehmen 38 Prozent an. Videokonferenzen (14 Prozent) und Kollaborationstools wie Teams oder Slack (12 Prozent) spielen kaum eine Rolle.
Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder betont: „Urlaub soll der Erholung dienen – ständige Erreichbarkeit verhindert das." Wo es wirklich nötig sei, helfen klare Absprachen, wer wann erreichbar sein müsse – damit die Feiertage entspannt bleiben.





