Nach dem Aus bei der Porsche AG räumt der langjährige CFO auch seinen Posten bei der Holding. Ein Machtkampf mit Johannes Lattwein dürfte den Ausschlag gegeben haben.
Für Lutz Meschke endet eine Ära. Im Februar musste er den CFO-Posten bei der Porsche AG abgeben, jetzt folgt der Abschied von der Porsche SE. Sein Amt als Beteiligungsvorstand legt er noch im Dezember nieder. Hans Dieter Pötsch übernimmt die Aufgaben kommissarisch. Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche würdigt Meschkes Verdienste beim Ausbau des Beteiligungsmanagements. Zu den Umständen äußert sich das Unternehmen nicht.
Meschke kam 2001 zu Porsche, arbeitete zunächst in Bilanzierung und Controlling. 2009 übernahm er das Finanzressort, 2015 wurde er zusätzlich stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Führung gelang 2022 der Börsengang mit einer Bewertung von 75 Milliarden Euro – das größte deutsche IPO seit der Telekom.
Das Muster wiederholt sich. Auch Meschkes Ambitionen auf den CEO-Posten bei der Porsche AG scheiterten an Oliver Blume. Der Kurssturz der Aktie von 120 auf rund 60 Euro wurde ihm zugeschrieben. Er ging dennoch mit 11,6 Millionen Euro Abfindung. Bei der Holding eskalierten die Spannungen mit CFO Johannes Lattwein. Bereits im Herbst sickerten Berichte über den Konflikt durch. Porsche dementierte dies nicht. Nun steht fest: Lattwein bleibt, Meschke geht.





