Brexit-Korrektur: Großbritannien kehrt zu Erasmus zurück

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December 21, 2025
22.12.2025
2 Minuten Lesezeit

Ab 2027 steht britischen Studierenden der Weg in die EU wieder offen und umgekehrt.

Kehrtwende nach fünf Jahren Abstinenz

Die Labour-Regierung unter Premierminister Keir Starmer macht einen Brexit-Schaden rückgängig. Großbritannien tritt dem Erasmus-Programm wieder bei. 2020 hatte das Land den Ausstieg vollzogen, ab dem akademischen Jahr 2027/28 fließt wieder Geld in die andere Richtung. 570 Millionen Pfund stellt London bereit. Mehr als 100.000 Menschen sollen im ersten Jahr profitieren. Für EU-Studierende werden britische Universitäten wieder erreichbar, für britische Studierende öffnet sich der Kontinent.

Politisches Signal aus London und Brüssel

Nick Thomas-Symonds, zuständiger Minister für EU-Beziehungen, wertet die Einigung als Beleg für funktionierende Zusammenarbeit: „Die heutigen Vereinbarungen beweisen, dass unsere neue Partnerschaft mit der EU funktioniert." Die Erasmus-Rückkehr sei „ein riesiger Gewinn für unsere jungen Leute". Ursula von der Leyen reagierte auf der Plattform X. Die Vereinbarung öffne jungen Menschen die Tür „zu neuen gemeinsamen Erfahrungen und dauerhaften Freundschaften". Starmer setzt damit einen klaren Kontrapunkt zur konfrontativen EU-Politik seiner konservativen Vorgänger.

Mehr auf der Agenda

Erasmus ist nur ein Baustein. Beide Seiten verhandeln über eine Verknüpfung der Strommärkte. Ein Handelsabkommen für Lebensmittel und Getränke sowie eine Anbindung der CO₂-Märkte stehen bis Ende nächsten Jahres auf der Liste. Das 1987 gestartete Programm hat bislang über 18 Millionen Teilnehmende unterstützt.