Das globale Emissionsvolumen steigt um 32 Prozent, Deutschland platziert drei Unternehmen unter den Top 5 in Europa.
Das IPO-Jahr 2025 zeigt ein zweigeteiltes Bild. Nach dem aktuellen IPO-Barometer von EY blieb die Zahl der weltweiten Börsengänge mit 1.259 nahezu konstant. Das eingesammelte Kapital hingegen wuchs deutlich: 163,3 Milliarden US-Dollar bedeuten ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. EY-Partner Martin Steinbach ordnet ein: „Das diesjährige IPO-Geschehen war besonders im ersten Halbjahr von einem Auf und Ab des Marktsentiments geprägt."
China inklusive Hongkong verzeichnete den stärksten Zuwachs unter allen Börsenplätzen: 214 Neuemissionen mit einem Volumen von 53,7 Milliarden US-Dollar. Der US-Markt profitierte von Deregulierung und Zinssenkungshoffnungen: 220 Transaktionen, 40,2 Milliarden US-Dollar Emissionsvolumen. Bemerkenswert: Über 60 Prozent der US-Börsengänge stammten aus dem Ausland. Der weltweit größte IPO des Jahres: Contemporary Amperex Technology aus China mit 5,3 Milliarden US-Dollar.
Die europäischen Märkte entwickelten sich gegenläufig. Die Anzahl der Börsengänge sank auf 100, das Volumen schrumpfte um 11 Prozent auf 17,1 Milliarden US-Dollar. Steinbach nennt die anhaltende Wachstumsschwäche als Hauptursache. Größter europäischer IPO: Das Schweizer Unternehmen Verisure mit fast 4,2 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal.
Sieben Unternehmen wagten hierzulande den Börsengang. Drei davon platzierten sich unter den fünf größten europäischen IPOs. Ottobock führte mit rund 865 Millionen US-Dollar Emissionserlös und einer Marktkapitalisierung von etwa 5 Milliarden US-Dollar.
EY sieht Potenzial für bis zu zehn deutsche Börsengänge im kommenden Jahr. Die Pipeline sei gut gefüllt, mit Mittelständlern, Großunternehmen, PE-Portfolio-Exits und Wachstumsunternehmen. Entscheidend bleiben laut Steinbach Kapitalmarktsentiment, realistische Preisvorstellungen und das erwartete Wertsteigerungspotenzial nach dem Listing.





