Schmidt initiiert Abgang vier Jahre nach Amtsantritt – Heider kommt von NFON-Doppelspitze und bringt Nemetschek-CFO-Erfahrung mit, Transition über sechs Wochen ab Mitte November.
Der Webhosting- und Cloud-Provider Ionos durchläuft einen Führungswechsel an der Finanzspitze: Britta Schmidt beendet ihre CFO-Tätigkeit zum 31. Dezember, nachdem sie seit 2021 Finance, Legal und Investor Relations steuerte. Der Exit erfolgt auf eigene Initiative, wie die United-Internet-Tochter am Montag kommunizierte. Schmidts Amtszeit war geprägt durch die Kapitalmarkt-Transformation: Im Februar 2023 orchestrierte sie den IPO, im Juni 2025 folgte der MDax-Aufstieg – zwei Meilensteine, die ihre Rolle als Architektin der Börsenstory unterstreichen. Parallel trieb sie die Profitabilitäts-Agenda voran und positionierte Ionos gegenüber Investoren. Ihre nächste Station bleibt unbekannt. Der Zeitpunkt – kurz nach dem MDax-Erfolg – deutet auf ein geplantes Exit-Szenario nach Erreichen strategischer Ziele hin.
Patrik Heider wird ihr Nachfolger. Ungewöhnlich: Er tritt bereits Mitte November in den Vorstand ein, übernimmt aber erst zum Jahreswechsel operativ. Diese sechswöchige Parallel-Phase soll Knowledge-Transfer und Stakeholder-Continuity sichern. Seine Karriere startete bei PwC Consulting nach BWL-Studium an der FH Konstanz. Eine CFO-Station bei der Münchner Hoffmann Group rundete das Profil ab, bevor er in reine CEO-Rollen wechselte. Aufsichtsratschef Ralph Dommermuth lobt den Neuzugang als "erfahrenen Finanzexperten und starke Führungspersönlichkeit". CEO Achim Weiß würdigt Schmidt: Ihr Beitrag zu Wachstum und Börsengang sei maßgeblich gewesen. Schmidt selbst resümiert: Die letzten vier Jahre bei Ionos seien beeindruckend gewesen, man habe gemeinsam das Fundament für langfristig profitables Wachstum gelegt. Der Wechsel folgt einem klassischen Muster: CFOs, die Unternehmen erfolgreich an die Börse bringen, verlassen oft nach Konsolidierung der Kapitalmarktstory – Mission accomplished.





