Die Schweizer Großbank streicht bis 2027 offenbar weitere 10.000 Jobs. Die Belegschaft könnte erstmals unter 100.000 fallen.
Die Personaldecke der UBS wird dünner. Einem Bericht des „SonntagsBlick" zufolge stehen bis 2027 rund 10.000 weitere Arbeitsplätze zur Disposition. Natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen sollen den Abbau abfedern. Allein in der Schweiz rechnet das Institut mit 3.000 Streichungen. Bei Übernahme der Credit Suisse im März 2023 beschäftigten beide Häuser zusammen 119.000 Menschen. Inzwischen sind es noch gut 104.000. Die symbolische 100.000er-Schwelle rückt näher.
CEO Sergio Ermotti hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: 13 Milliarden Franken Einsparungen bis Ende 2026, Kosten-Ertrags-Quote unter 70 Prozent. Zehn Milliarden sind bereits eingefahren. Doch mit 77 Prozent liegt die Effizienz noch deutlich hinter Wettbewerbern wie Morgan Stanley, die 67 Prozent erreichen. Die Kundenmigration soll planmäßig laufen. Berichten über Verzögerungen bei vermögenden Credit-Suisse-Kunden widerspricht die Bank.
Die Schweizer Regierung plant strengere Eigenkapitalregeln: Über 20 Milliarden Franken zusätzliche Anforderungen stehen im Raum. Parallel bleibt die AT1-Bonds-Frage ungeklärt. Ein Gericht bestätigte zwar die Rechtmäßigkeit der Abschreibung durch die Finma, mögliche Investorenansprüche von über 16 Milliarden Franken sind aber weiter offen.
Die Börse honoriert die Fortschritte bislang nicht. Auf Jahressicht legte die UBS-Aktie rund acht Prozent zu – die Deutsche Bank im gleichen Zeitraum über 80 Prozent.





