Das Freiburger Start-up wird zum wertvollsten deutschen KI-Unternehmen, nachdem es 300 Millionen Dollar von internationalen Investoren gesammelt hat.
Black Forest Labs hat eine Finanzierungsrunde über 300 Millionen Dollar geschlossen und erreicht damit eine Bewertung von 3,25 Milliarden Dollar. Die Kapitalrunde wurde von AMP (unter Führung von Anjney Midha, Partner bei Andreessen-Horowitz) und Salesforce angeführt. Über zwei Dutzend weitere Investoren beteiligten sich, darunter Samsung, Adobe, Deutsche Telekom und Stepstone Group. CEO Robin Rombach beschreibt die Nachfrage als überzeichnet, mit mehr Interessenten als verfügbaren Plätzen. Seit der Gründung im Frühjahr 2024 hat das Unternehmen über 450 Millionen Dollar in weniger als zwei Jahren eingesammelt, ein ungewöhnliches Tempo für den deutschen Markt.
Die vollständig liquide erhaltenen Mittel werden primär für Computeinfrastruktur verwendet, die derzeit die größte Engpass-Variable darstellt. Zusätzlich investiert Black Forest Labs in Datenpartnerschaften wie Shutterstock und in Personalaufbau für spezialisierte Fachkompetenzen.
Die Geschäftsdynamik ist bemerkenswert. Der jährlich wiederkehrende Umsatz wuchs von null auf über 100 Millionen Dollar innerhalb von 18 Monaten. Das Auftragsvolumen liegt bei 350 Millionen Dollar, ausgenommen eines Meta-Vertrags über 140 Millionen Dollar. Nach Unternehmensangaben bedient Black Forest Labs 86 Prozent des kommerziellen Bildgenerierungs-Marktsegments. Die Flux-Modellreihe zählt zu den weltweit meistgenutzten und heruntergeladenen Bildgeneratoren auf Developer-Plattformen. Mehr als ein Dutzend Fortune-500-Konzerne nutzen die Technologie, darunter Microsoft, Netflix, Samsung, Meta sowie seit 2025 Deutsche Telekom und Mercedes.
Earlybird-Investor Andre Retterath rechtfertigt die Bewertung mit einem 30-fachen Umsatzmultiple, das für spezialisierte Modellentwickler mit etabliertem Kundenportfolio marktüblich sei. Rombach betont die Absicht, Black Forest Labs als globales Unternehmen mit europäischer Verwurzelung zu positionieren und nicht als deutsches Nischenprojekt.





