Deloitte deckt bei der Jahresabschluss-Kontrolle von Intellego Technologies Verdachtsmomente auf und initiiert damit ein strafrechtliches Verfahren gegen das Technologieunternehmen.
Im Zuge der Überprüfung der Jahresabschlüsse 2025 identifizierte Deloitte bei Intellego Technologies AB Unregelmäßigkeiten, die auf Buchhaltungsdelikte hindeuten. Das Audit-Ergebnis hat Konsequenzen: Deloitte plant, diese Erkenntnisse der schwedischen Staatsanwaltschaft zu melden. Eine Klarstellung des Prüfers: Die Verdachtsmomente begründen nicht automatisch eine strafrechtliche Schuld. Sie fungieren als Verdachtsindizien, die einer Ermittlung bedürfen.
Die Deloitte-Feststellung prallt auf ein bereits bestehendes strafrechtliches Verfahren. Claes Lindahl, Gründer und ehemaliger CEO, wurde wegen des Verdachts auf schweren Betrug verhaftet. Im Rahmen dieser Ermittlungen sicherte die Staatsanwaltschaft bereits 230 Millionen schwedische Kronen auf Unternehmenskonten. Der Verdacht präzisierte sich im Laufe der Gerichtsverhandlungen: Neben einfachem Betrug wird schwerer Betrug verhandelt. Parallel meldeten Svensk Exportkredit und Exportkreditnämnden das Unternehmen wegen Betrugsverdachts bei der Polizei an.
Der amtierende CEO Jacob Laurin positioniert den Deloitte-Bericht als konstruktiven Input: „Der Vorstand von Intellego begrüßt den Bericht von Deloitte und den Beitrag, den dieser zum laufenden juristischen Verfahren unter der Leitung der schwedischen Wirtschaftsstrafermittlungsbehörde (Ekobrottsmyndigheten) leistet." Diese Positionierung des Managements signalisiert Transparenz gegenüber den Ermittlungsbehörden: ein Ansatz, der in Betrugsszenarien typischerweise zu milderem Strafvollzug führt.





