Studierende demonstrieren diese Woche zum dritten Mal gegen die Verwaltungskosten von 60 Euro pro Semester. Die Gewerkschaft warnt vor einer Verschärfung der Bildungsungerechtigkeit und kritisiert die unzureichende Hochschulfinanzierung bis 2029.
Studierende mobilisieren diese Woche zum dritten Mal in diesem Jahr gegen die Hochschulpolitik der schwarz-grünen Landesregierung in Schleswig-Holstein. Der Kern der Kritik: ein Verwaltungskostenbeitrag von 60 Euro pro Semester. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat ihre Mitglieder zur Teilnahme aufgerufen. Franziska Hense, Co-Landesvorsitzende, formuliert die Kritik scharf: "Schon jetzt können sich immer weniger junge Menschen ein Studium leisten. Das Studium mit zusätzlichen Kosten zu belegen, ist ein schwerer Schlag gegen Bildungsgerechtigkeit und verstärkt die soziale Schieflage an Schleswig-Holsteins Hochschulen." Hense pointiert die Absurdität: Höhere Semesterkosten bei gleichzeitig sinkenden Studienbedingungen. Wissenschaftler:innen sehen sich wachsenden Beschäftigungsrisiken ausgesetzt. Die Demonstrierenden fordern deshalb nicht nur die Rücknahme der Gebühr, sondern auch eine grundlegende Nachbesserung der Hochschulfinanzierung.
Die Gewerkschaft signalisiert: Nach der Gesetzesverabschiedung folgt keine Deeskalation. Hense kündigt fortgesetzte Kampagnenarbeit mit Beschäftigten und Studierenden für adäquate Mittelausstattung und Arbeits- sowie Studienbedingungen an. Die hochschulpolitische Gesamtleistung der Regierung bewertet sie als ungenügend.





