Die Europäische Kommission untersucht, ob Meta mit seinen neuen Geschäftsbedingungen Wettbewerber systematisch von KI-Diensten auf WhatsApp ausschließt.
Meta hat die Nutzungsbedingungen für die WhatsApp Business API überarbeitet. Ab Mitte Januar dürfen Drittanbieter keine Geschäftsdaten mehr für die Entwicklung, das Training oder die Verbesserung von KI-Modellen nutzen, auch nicht in anonymisierter oder aggregierter Form. Erlaubt bleibt lediglich KI als Anwendungsfeature, etwa bei Service-Chatbots. Der Haken: Für „Meta AI" gelten diese Einschränkungen offenbar nicht. Der Konzern behält sich vollen Datenzugang vor, während externe Anbieter ausgesperrt werden.
Genau hier setzt die EU-Kommission an. Wettbewerbskommissarin Teresa Ribeira begründet die eingeleitete Untersuchung unmissverständlich: Europäische Nutzer und Unternehmen müssten „vollumfänglich von dieser technologischen Revolution profitieren können." Brüssel will verhindern, dass innovative Wettbewerber vom Markt gedrängt werden. Das Verfahren fügt sich in eine Serie von KI-bezogenen Wettbewerbsuntersuchungen ein, die zwischen Washington und Brüssel zunehmend für Spannungen sorgen.
Der Konzern weist die Vorwürfe als „substanzlos" zurück. Die Einschränkungen seien technisch begründet: KI-Chatbots auf der Business-API belasteten die Systeme in einer Weise, für die sie nicht konzipiert seien. Zudem sei der Markt intensiv umkämpft: Nutzer hätten über App-Stores, Suchmaschinen, Partnerintegrationen und Betriebssysteme ausreichend Alternativen. Ob diese Argumentation trägt, wird die vertiefte Untersuchung zeigen.





