Der Job-Futuromat korrigiert seine Prognose drastisch nach unten. Die neue Ausbildungsordnung macht den Unterschied.
Der Job-Futuromat galt für Steuerfachangestellte lange als Hiobsbotschaft: 100 Prozent Automatisierbarkeit prognostizierte das Tool des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Ein Befund, der auf veralteten Tätigkeitsprofilen basierte und nun auf Betreiben der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) revidiert wurde. Aktueller Stand: 50 Prozent.
Grundlage der Neubewertung ist die seit August 2023 geltende Ausbildungsordnung. Dr. Britta Matthes, die beim IAB die Forschungsgruppe Berufe in der Transformation leitet, bestätigt: Das überarbeitete Tätigkeitsprofil im BERUFENET spiegelt nun Anforderungen wider, die Maschinen nicht abbilden können: analytisches Denken, Mandantenkommunikation, rechtliche Einordnung.
BStBK-Präsident Prof. Dr. Hartmut Schwab sieht die Branche gut vorbereitet: „KI und Digitalisierung ersetzen Menschen nicht, sondern verändern ihre Tätigkeitsfelder. Darauf bereiten wir unsere Auszubildenden vor." Kanzleien mit digitalaffinen Mitarbeitern, die Prozesse und Schnittstellen neu denken können, hätten künftig klare Wettbewerbsvorteile.





