Eine globale Führungskräfteerhebung von KPMG mit 1.300 CEOs dokumentiert strategische Neuausrichtung bei nachlassendem Weltwirtschaftsvertrauen und massiven KI-Investitionsplänen.
Wirtschaftliche und geopolitische Turbulenzen zwingen Unternehmenslenker zu fundamentaler Strategierevision: 72 Prozent der von KPMG befragten CEOs aus elf Ländern und zwölf Wirtschaftssektoren haben ihre Wachstumspläne bereits angepasst. Charles Krieck, KPMG-Präsident Brasilien und Südamerika, analysiert: „Der Bericht zeichnet ein Bild, das von geopolitischen Spannungen geprägt ist, und dieses Szenario führt zu einem Wandel im Führungsansatz." Prioritäten verschieben sich: Agileres Umfeld und beschleunigte Entscheidungsfindung (26 Prozent), transparente Kommunikation gegen Konkurrenz (24 Prozent) sowie Risikomanagement-Kompetenzen (23 Prozent) dominieren strategische Überlegungen.
Das Vertrauen in die Weltwirtschaft erodiert von 72 Prozent (2024) auf 68 Prozent (2025), dennoch zeigen CEOs verhaltenen Optimismus: 92 Prozent planen Belegschaftserweiterungen binnen zwölf Monaten. 40 Prozent prognostizieren Gewinnwachstum über 2,5 Prozent, 89 Prozent bekunden M&A-Interesse. Persistierende Wachstumshindernisse bleiben Cyberkriminalität (79 Prozent), KI-Qualifikationsmängel (77 Prozent) und KI-Geschäftsprozess-Integration (75 Prozent).
Künstliche Intelligenz wird strategische Priorität: 71 Prozent klassifizieren KI als Investitionsschwerpunkt 2026, 69 Prozent reservieren 10-20 Prozent des Unternehmensbudgets für KI-Implementierung. Paradoxerweise verstärken sich Bedenken bezüglich ethischer Implikationen (59 Prozent), Datenverfügbarkeit (52 Prozent) und Regulierungsunsicherheit (50 Prozent). Talentmanagement wird zur Achillesferse: 61 Prozent rekrutieren technologieerfahrene Fachkräfte, 70 Prozent fürchten Konkurrenzkampf um Spezialisten, 77 Prozent identifizieren Qualifikationsverbesserung als zentrale Herausforderung.
Klimaschutz-Vertrauen steigt signifikant: 60 Prozent der CEOs zeigen sich zuversichtlich bezüglich Netto-Null-Zielen bis 2030, ein Anstieg von 51 Prozent (2024). Diese Entwicklung reflektiert die wachsende Überzeugung der Machbarkeit nachhaltiger Transformation trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten.





