Neue Berechnungen zeigen drastische Netto-Einbußen für höhere Einkommen durch steigende Sozialabgaben, während die SPD weitere Belastungen fordert.
Der Erlanger Finanzwissenschaftler Frank Hechtner deckt dramatische Verschiebungen auf: Steuerliche Inflationsausgleiche verpuffen durch explodierende Sozialkosten. Während 4.000-Euro-Verdiener 36 Euro jährlich gewinnen, büßen 6.000-Euro-Bezieher 171 Euro ein. Der Krankenversicherungs-Zusatzbeitrag klettert auf 2,9 Prozent, obwohl Gesundheitsministerin Nina Warken Stabilität verspricht. Die Beitragsobergrenzen steigen dramatisch: Rentenbeiträge bis 8.450 Euro monatlich, Kranken-/Pflegeabgaben bis 5.812,50 Euro.
Sozialdemokraten forcieren weitere Belastungen: Christos Pantazis will die Krankenversicherungs-Obergrenze auf 8.050 Euro anheben, Tim Klüssendorf plant systematische Grenzwert-Erhöhungen. Diese Strategie trifft bereits jetzt überproportional belastete Einkommensgruppen. Hechtner diagnostiziert ein strukturelles Problem: Sozialabgaben-Steigerungen eliminieren alle Steuerentlastungen bei höheren Einkommen. Spitzenverdienende Familien verlieren 390 Euro jährlich – Tendenz steigend.
Die Pflegeversicherung überlebt durch Bundesdarlehen, verschiebt jedoch Finanzierungsprobleme. Das Kindergeld steigt um vier Euro, die Solidaritätszuschlag-Schwelle auf 277.826 Euro. Diese Entwicklung institutionalisiert eine progressive Mehrbelastung durch die Hintertür: Während die offizielle Steuerpolitik den Mittelstand schont, überkompensieren Sozialabgaben alle Entlastungen systematisch.





