KI revolutioniert die Wirtschaftsprüfung: Neue Berufsbilder entstehen

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December 3, 2025
04.12.2025
2 Minuten Lesezeit

EY-Experten Kevin Künzelt und Nikola Bubalo erklären, wie künstliche Intelligenz die Assurance transformiert und welche Kompetenzen Berufseinsteiger künftig benötigen.

Jobprofile wandeln sich fundamental

EY dokumentiert eine radikale Berufsbildtransformation: Traditionelle Buchhalter werden zu KI-Überwachern und Algorithmus-Validatoren. Kevin Künzelt und Nikola Bubalo von EY identifizieren drei Schlüsselrollen: Spezialisten für automatisierte Prüfsysteme, Governance-Experten für Algorithmus-Compliance und Produktverantwortliche für KI-Anwendungen. Die Verschmelzung technischer und buchhalterischer Kompetenzen erfordert eine interdisziplinäre Ausbildung. Finanzfachkräfte müssen Programmierlogik verstehen, IT-Experten benötigen Bilanzierungskenntnisse.

Automatisierung erreicht Kernprozesse

Moderne KI-Systeme analysieren bereits Mandantendaten, erkennen Betrugsindizien und verarbeiten Belege vollautomatisch. Die Technologie übernimmt zeitaufwendige Recherchen und generiert Prüfungsentwürfe, während Menschen strategische Entscheidungen treffen. Bubalo mahnt kritische Auseinandersetzung an: Berufseinsteiger müssen Algorithmus-Schwächen erkennen und Datenqualität bewerten können. Blindes Vertrauen in maschinelle Outputs gefährde die Prüfungsqualität.

Haftungsfragen ungeklärt

Die rechtliche Verantwortung für algorithmische Fehlentscheidungen bleibt umstritten. Künzelt verweist auf Parallelen zum autonomen Fahren: Wer haftet bei KI-Fehlern: Nutzer, Hersteller oder Programmierer? Diese Unsicherheit begrenzt den KI-Einsatz auf vorbereitende Tätigkeiten. Finale Prüfungsurteile, Risikobewertungen und Testate bleiben menschlicher Verantwortung vorbehalten. EY positioniert KI als Entscheidungsvorbereitung, nicht als Ersatz für professionelles Urteilsvermögen.