Werbefinanzierung bei ChatGPT: OpenAI sucht neue Erlösquellen

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December 3, 2025
04.12.2025
2 Minuten Lesezeit

Während Sam Altman den "code red" ausruft, entdecken Entwickler Werbeparameter im ChatGPT-Code: Ein Signal für die kommende Monetarisierungsstrategie des KI-Pioniers.

Wettbewerbsdruck erzwingt Geschäftsmodell-Pivot

OpenAI gerät durch Googles Gemini 3 und verschärfte Konkurrenz unter Zugzwang. CEO Sam Altman verhängt "code red" und stoppt Nebenprojekte. Das Investment-basierte Finanzierungsmodell stößt an seine Grenzen, bei steigenden Forschungs- und Betriebskosten. Anders als Google und Meta fehlt OpenAI eine etablierte Werbe-Infrastruktur zur KI-Quersubventionierung. CFO Sarah Friar warnt vor stagnierenden Nutzerzahlen: ein doppeltes Finanzierungsdilemma für das Start-up.

Datenqualität übertrifft Suchmaschinen-Standards

Der App-Entwickler Tibor Blaho teilte auf X mit, er habe Werbeparameter ("search ad carousel", "ApiAdTarget") in der Android-Beta-Version identifiziert. ChatGPTs Nutzerinteraktionen bieten präzisere Targeting-Daten als traditionelle Suchanfragen: Anwender offenbaren intimere Bedürfnisse und Problemstellungen. Die integrierte Shopping-Funktion schafft eine ideale Monetarisierungsumgebung für produktbezogene Anzeigen. Diese Datenkombination ermöglicht Targeting-Präzision jenseits etablierter Werbeplattformen.

Branchenwandel zur Kommerzialisierung

Perplexity demonstriert bereits Sponsored Content mit Umsatzbeteiligung für Content-Ersteller. OpenAIs Werbe-Offensive signalisiert Branchentransformation von reiner Innovation zu profitorientierten Geschäftsmodellen. Cory Doctorows "Enshittification"-Konzept beschreibt diese Entwicklung: Plattformen priorisieren Werbeerlöse über Nutzererfahrung. ChatGPTs kommende Kommerzialisierung könnte Präzedenzfall für KI-Branche werden: Innovation weicht systematisch Monetarisierungszwängen.