Eine Bitkom-Studie belegt den dramatischen Wandel im Nutzerverhalten: Jeder zweite Deutsche setzt bei der Online-Recherche auf Künstliche Intelligenz statt auf Google & Co.
Der Digitalverband Bitkom hat über 1.000 Internetnutzer in Deutschland befragt und dabei einen markanten Trend identifiziert: 50 Prozent verwenden mittlerweile KI-Chatbots für ihre Online-Recherchen. Nur noch ein Viertel verlässt sich primär auf traditionelle Suchmaschinen. 13 Prozent nutzen beide Varianten gleichwertig, während 12 Prozent bereits überwiegend oder ausschließlich auf KI-Dialoge setzen.
Bei jüngeren Nutzern zeigt sich die Verschiebung noch deutlicher: 16 Prozent der Befragten zwischen 16 und 29 Jahren nutzen KI-Chats überwiegend oder ausschließlich. Weitere 20 Prozent kombinieren beide Ansätze paritätisch, 30 Prozent greifen immerhin gelegentlich darauf zurück. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, sieht den Grund in der Bequemlichkeit: "Viele Menschen nutzen lieber die kompakte Antwort aus dem KI-Chat, statt sich selbst durch Suchergebnisse zu klicken und auf den Webseiten nach Hinweisen zu ihrer Frage zu suchen."
Die Technologie hat jedoch einen Konstruktionsfehler: 42 Prozent der KI-Nutzer sind bereits auf falsche oder erfundene Informationen gestoßen. Konsequenz: 57 Prozent verifizieren die erhaltenen Antworten vor der Weiterverwendung. Dennoch attestieren drei Viertel der Befragten den KI-Chats Nützlichkeit, zwei Drittel zeigen sich mit dem neuen Rechercheansatz zufrieden.





