LeCun und Clegg starten AMI Labs: Drei Milliarden Euro Bewertung zum Auftakt

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December 23, 2025
24.12.2025
2 Minuten Lesezeit

Zwei ehemalige Meta-Führungskräfte setzen auf Weltmodelle statt Large Language Models und sammeln 500 Millionen Euro Startkapital ein.

500 Millionen Euro für eine Gegenthese

Die Prämisse ist provokant: Large Language Models führen in eine Sackgasse. Das behauptet zumindest AMI Labs, das neue Unternehmen von Yann LeCun, dem ehemaligen Chefwissenschaftler von Meta. AMI steht für Advanced Machine Intelligence. Laut Financial Times startet das Start-up mit einem Kapital von 500 Millionen Euro und einer Bewertung von drei Milliarden Euro. Statt auf Superintelligenz zu setzen, will LeCun sogenannte Weltmodelle entwickeln. Diese sollen Aufgaben tatsächlich verstehen und Menschen im Alltag unterstützen.

Politisch aufgeladene Personalie an Bord

Mit Nick Clegg steigt ein weiterer prominenter Ex-Meta-Manager ein. Der Brite war lange President Global Affairs, räumte den Posten jedoch Anfang 2025 für den Republikaner Joel Kaplan. Cleggs Abgang galt als politisches Signal im Zuge der veränderten Beziehungen zwischen Meta und der Trump-Administration. Der Firmensitz liegt in Frankreich. Dort arbeiten sowohl LeCun als auch der künftige CEO Alex LeBrun.

CEO behält Doppelfunktion

LeBrun führt AMI Labs operativ, verbleibt aber als Chefwissenschaftler und Chairman beim Medizin-KI-Unternehmen Nabla. Beide Firmen haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, wie LeCun auf LinkedIn bestätigte. Nabla entwickelt KI-Systeme für medizinische Dokumentation mit klinischen Hinweisen.

Konkurrenz arbeitet bereits an Weltmodellen

Google DeepMind und die KI-Forscherin Fei Fei Li verfolgen ähnliche Ansätze. Lis Start-up World Labs hat mit Marble ein Produkt veröffentlicht, das aus Textbefehlen bearbeitbare 3D-Umgebungen erzeugt. AMI Labs tritt in ein Rennen ein, das längst begonnen hat.